Om teksten: | [Tale ved fest i Berlin 11. januar 1887] |
| Berliner Börsen-Courier (tirsdag, nr. 19, 2. bilag) |
Datering: | 12.01.1887 |
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Sakprosa
Henrik Ibsens skrifter 2010
© Henrik Ibsens skrifter
Edering
Christian Janss (ansv.), Nina Marie Evensen, Aina Nøding, Ellen Nessheim Wiger
Innsamling av materiale
Ståle Dingstad, Nina Marie Evensen, Jens-Morten Hanssen, Aina Nøding
Kollasjonering og koding
Oliver Blomqvist, Nina Marie Evensen, Helene Grønlien, Kari Kinn, Inger Marie Kjølstadmyr, Henninge Margrethe Solberg, Eivor Finset Spilling, Ellen Nessheim Wiger, Mette Witting, Ingvald Aarstein
Kommentering
Vigdis Ystad (ansv.), Thoralf Berg, Erik Henning Edvardsen, Svend Eegholm-Pedersen, Narve Fulsås, Karl Gervin, Nils Grinde, Dag Gundersen, Arnbjørn Jakobsen, Egil Kraggerud, Kristoffer Kruken, Mogens Leisner-Jensen, Else Mundal, Erik Mørstad, Aina Nøding, Kristian Smidt, Olav Solberg, Stine Brenna Taugbøl, Asbjørn Aarseth
[TALE VED FEST I BERLIN 11. JANUAR 1887]
Erwarten Sie, meine verehrten Herrschaften, von mir keine Rede. Ich kann nicht reden; ich kann überhaupt meinem Danke für Sie keinen Ausdruck geben, denn was ich hier erfahren, ist mehr, als ich durch meinen Dank erledigen könnte. Von jeher habe ich die grössten Anregungen von Berlin erfahren.
Hier fand ich den ersten Verleger; von hier wurde mir die Freude über
die erste Aufführung eines meiner Stücke. Was ich aus der Presse, den Zeitschriften und den literarischen Kreisen Berlins erfahren, war mir eine stete Anregung. Ich habe aber doch nicht geglaubt, dass ich hier so gut angeschrieben sei, und wenn ich hier in diesem Kreise von Literaten und Künstlern um mich blicke, so ist es mir wie ein Märchen. Aber ich fühle trotz dieser Herrlichkeit oder gerade wegen derselben, dass ich ein Gast, ein Fremder bin, denn so ehrt man niemals die Kinder des eigenen Hauses. Ich wünsche deshalb, es möge der Tag kommen, wo ich hier in Wirklichkeit daheim bin, wo ich nicht fremd bin im grossen germanischen Hause. Ich werde nie die Liebe und Herzlichkeit vergessen, die ich heute erfahren. Es ist das für mich ein Eindruck nicht nur der Freude, sondern auch der Wehmuth, und ich glaube, dass dieser Eindruck auch in meinem künftigen dichterischen Wirken zum Ausdruck gelangen wird. Ich werde diesen Abend nie vergessen!